Von wegen Krampfadern sind Frauensache!

Auch Männer sollten Krampfadern nicht auf die Leichte Schulter nehmen

Von Cornelia Scherpe
25. Oktober 2011

Viele glauben, dass Krampfadern vor allen Dingen ein Problem der Frauenwelt sind. Diese Einschätzung ist jedoch falsch, wie Ärzte wissen. Tatsächlich leidet auch einer von fünf Männern an den deutlich sichtbaren Adern. Der Grund für die falsche Wahrnehmung in der Öffentlichkeit ist die Tatsache, dass die Männer selbst das Venenleiden nicht ernst nehmen. Viele gehen gar nicht oder viel zu spät damit zum Arzt.

Gefahren bei Nichtbeachtung

Dies allerdings kann fatal sein, da die Venen ein erstes Anzeichen für eine sich anbahnende Thrombose sein können. Sie müssen daher gut beobachtet und gegebenenfalls auch entfernt werden. Geschieht dies nicht, riskiert der Betroffene im schlimmsten Fall sein Leben. Der Verschluss von Blutgefäßen kann zu offenen Beinen oder einer Lungenembolie führen.

Eine Erhebung mit 3.174 Patienten (1.270 waren männlich) zeigte, dass Männer und Frauen statistisch gleich häufig mit den Folgen zu kämpfen haben. Ebenfalls deutlich wurde aber, dass 63 Prozent der Männer zu spät zum Arzt gingen.

Was sind Krampfadern?

Der Fachbegriff für Krampfadern lautet übrigens "Varikose". Die betroffenen Vene sind durch Schwäche im Bindegewebe geweitet. Irgendwann erschlafft dann die unter Druck stehende Venenwand und die Venenklappen funktionieren nur noch eingeschränkt. Die Folge ist ein Absacken des Bluts Richtung Füße.