Eiweiß begünstigt Besenreißer und Krampfadern

Das Entstehen von Varizen ist auf ein einzelnes Protein zurückzuführen

Von Marion Selzer
25. Oktober 2011

Was erstmal nur ein kosmetisches Problem darstellt, kann im weiteren Verlauf zu einem ernsthaften Risiko für die Gesundheit werden. Die Rede ist von Varizen, umgangssprachlich auch Besenreißer genannt. Eine Forschergruppe am Institut für Physiologie und Pathophysiologie unter der Leitung von Doktor Thomas Korff hat nun entdeckt, dass das Entstehen von Varizen auf ein einzelnes Protein zurückzuführen ist.

Schuld der Enzyme

Die Wissenschaftler der Universität Heidelberg haben bei ihrer Studie in den Ohren von Mäusen Prozesse eingeleitet, ähnlich der Bildung von Varizen. Mit einem dünnen Faden wurde dabei eine Vene abgebunden und es kam in der Folge zu einer Umbildung, die typisch ist für die Entstehung von Krampfadern. In den betreffenden Venen konnte erkannt werden, dass die Produktion bestimmter Enzyme Anstieg und auch die Zellteilungsrate sich erhöhte.

Symptomlinderung durch Medikamente

Da bei menschlichen Patienten, bei denen eine Krampfader operativ entfernt wurde, ähnliche molekulare und zelluläre Prozesse zu beobachten waren, schließen die Forscher, dass die Ergebnisse aus der Mäuse-Studie auch auf den Menschen übertragbar sind. Sie erhoffen sich nun die Entwicklung von Medikamenten, die geeignet sind solche Symptome zu mindern oder den Prozess wenigstens zu verlangsamen.