Besserer Schutz für Impfhelfer in Pakistan und Nigeria - Deutschland stellt 5 Mio. Euro bereit

Von Nicole Freialdenhoven
2. Mai 2013

Jedes Jahr riskieren Dutzende freiwillige Impfhelfer ihr Leben in Ländern wie Pakistan, Afghanistan oder Nigeria, um dort Menschen gegen Kinderlähmung zu impfen. Ihnen schlägt dabei blanker Hass von islamischen Extremisten entgegen, die in den Impfhelfern wahlweise amerikanische Spione sehen, die Informationen zu lohnenswerten Drohnenangriffen sammeln oder Feinde, die muslimische Kinder gezielt unfruchtbar machen wollen. Immer wieder werden die Impfhelfer Opfer von Anschlägen und bezahlen ihre Hilfsbereitschaft mit dem Leben.

Nun sollen die Impfhelfer in den betroffenen Ländern besseren Schutz erhalten. Beim Weltimpfgipfel in Abu Dhabi teilte Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz mit, dass die Bundesrepublik Deutschland fünf Millionen Euro dafür einsetzen würde. Es könne nicht angehen, dass ausgerechnet diejenigen, die Millionen Leben mit Schutzimpfungen gegen Polio retten wollen, selbst ihr Leben dafür riskieren müssen, so Beerfeltz.

Während die Kinderlähmung in weiten Teilen der Welt ausgemerzt werden konnte, ist sie in Afghanistan, Pakistan und Nigeria noch immer stark verbreitet. Erst im Februar wurden neun Impfhelfer in der nigerianischen Stadt Kano von Mitgliedern der islamischen Extremistengruppe Boko Haram erschossen, ein Fall der weltweit für Aufsehen sorgte. Auch in Pakistan kamen in den letzten Monaten 16 Helfer ums Leben.