Polio - noch immer nicht ausgerottet, doch dank Impfungen weit zurückgegangen

Von Cornelia Scherpe
8. Februar 2012

Die Kinderkrankheit Polio gibt es heutzutage bei uns kaum noch. Bereits seit 50 Jahren geht man nämlich mit Impfungen gegen die Kinderlähmung vor. Verabreicht wurde der Wirkstoff traditionell durch die sogenannte Schluck-Impfung.

Hier befindet sich der Impfstoff in einem kleinen Zuckerwürfel, den Kinder in der Regel mehr als freiwillig vom Arzt annehmen. Seit 1961 erhält man die Impfung beim Kinderarzt, damals aber erstmals nur in der DDR. In den alten Bundesländern gibt es die Impfung erst seit dem Februar 1962.

Die Schluck-Impfung wurde 1998 abgelöst durch eine Vergabe via Spritze. Das ist hygienischer. In den armen Regionen der Welt setzt man aber weiterhin auf die alte Methode, einfach aus Kostengründen.

Dennoch ist Polio auch nach 50 Jahren der Bekämpfung noch nicht ganz ausgerottet. Gerade in den ärmeren Ländern der Welt tritt Kinderlähmung doch noch öfter auf. In Nigeria, Pakistan und in Afghanistan gibt es laut der WHO noch immer erschreckend viele Polio-Meldung jedes Jahr.

Bis auf die Impfung gibt es derzeit keine Therapie gegen Polio. Ist die Lähmung also erst einmal aufgetreten, kann man nichts dagegen tun.