Erhöhte Gefahr der Kinderlähmung aus Pakistan

Durch fehlenden Impfschutz vermehrt Fälle von Kinderlähmung aufgetreten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
22. September 2011

Im Nordwesten von Pakistan ist die Gefahr der Kinderlähmung (Polio) entgegen der offiziellen Nachrichten nicht gebannt. Da sich in dieser Region verstärkt die Taliban und Al-Qaida aufhalten, wurde die für dieses Jahr geplante Sonder-Schutzimpfung nicht durchgeführt. So haben etwa 200.000 Kinder dort keinen ausreichenden Impfschutz und besitzen so ein hohes Risiko einer Erkrankung an der Polio.

Forscher fürchten Ausbreitung von Polio

Jetzt wurden auch im benachbarten China erstmals seit 1999 sieben Fälle der Kinderlähmung gemeldet. Mithilfe genetischer Untersuchungen konnte man nun feststellen, dass die Viren aus Pakistan stammen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) befürchtet jetzt, dass sich die Kinderlähmung von Pakistan ausgehend auch in anderen Ländern ausbreiten könnte, wie es auch vor einigen Jahren von Nigeria aus geschah. Besonders durch die bevorstehende jährliche Pilgerreise der Muslime (Haddsch) während des Monats Dhu l-hiddscha (letzter Monat im islamischen Kalender, entspricht unserem November) könnte die Polio sich auch schnell in anderen Ländern ausbreiten.

Jeder gläubige Muslim muss einmal in seinem Leben die große Pilgerfahrt nach Mekka gemacht haben. Jedoch muss jetzt bei der Einreise nach Saudi-Arabien auch ein Impfnachweis gegen Polio vorgelegt werden.