Leichte Erkältung oder schwere Influenza? Die wichtigsten Signale wenn Kinder krank sind

Von Nicole Freialdenhoven
2. Oktober 2013

Wenn im Winter die Grippe das Land erfasst oder sogar ein neuer Grippevirus wie H1N1 grassiert, geraten viele Eltern in Panik, wenn ihre Kinder grippeähnliche Symptome zeigen. Mediziner haben nun Kriterien erstellt, mit deren Hilfe eine harmlose grippeartige Erkrankung von einer schweren Influenza unterschieden werden kann. Diese Kriterien sind vor allem für behandelnde Kinderärzte wichtig, können aber auch den Eltern helfen, Symptome richtig zu deuten.

Insgesamt wurden sechs Signale identifiziert,mit denen eine schwere Influenza erkannt werden kann, die eine stationäre Behandlung erfordern: Dazu gehören Anzeichen von Dehydration, erhöhter Sauerstoffbedarf, eine erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie), Einziehungen des Brustkorbs, eine chronische Lungenerkrankung und eine sogenannte Zerebralparese, eine vom Gehirn ausgehende, meistens angeborene Bewegungsstörung, die sich durch spastische Muskelbewegungen äußert.

Lediglich die Zerebralparese war jedoch auch mit einer erhöhten Sterberate bei kindlicher Influenza verbunden. Insgesamt 10% der 265 Kinder unter 16 Jahren, deren Daten für die Studie im neuseeländischen Auckland ausgewertet wurden, verstarben an der Influenza. Die Mediziner wiesen darauf hin, dass die sechs Signale vor allem während einer Pandemie hilfreich sein könnten, Patienten mit schlechten Prognosen zu identifizieren und entsprechend zu behandeln.