Neue Impftstrategie gegen Keuchhusten zeigt erste Erfolge

Mit dem Kokonschutz - Imfpung aller Kontaktpersonen soll Säuglinge vor Keuchhusten schützen

Von Frank Hertel
4. April 2011

In den letzten Jahren hat die Ständige Impfkomission (STIKO) mit Sitz in Berlin ihre Impfempfehlungen gegen den Keuchhusten (Pertussis) zwei mal angepasst. Pertussis trifft vor allem Säuglinge, die noch keinen Impfschutz haben können, weil sie zu jung zum Impfen sind, also vor allem Kinder unter zwei Monaten.

Impfung aller Kontaktpersonen im Vorfeld

Die neueste Strategie gegen Pertussis besteht im sogenannten Kokonschutz. Danach sollen möglichst alle Kontaktpersonen im Umfeld des Kindes vier Wochen vor seiner Geburt wirksam gegen Pertussis geimpft sein. Die Strategie hat Erfolg. Das zeigt eine Studie, die im aktuellen "Impfbrief" zu lesen ist.

An 27 bayerischen Kinderkliniken wurde in den Jahren 2007 und 2008 aufgezeichnet, wie hoch die Pertussis-Rate war. Sie sank bei den unter zwei-monatigen Kindern von 184 auf 90 pro 100000. Bei den unter einjährigen Kindern sank sie von 82 auf 52 pro 100000.

Allerdings könnte die Rate bei den unter einjährigen Kindern nahe Null sein, denn ab dem vierten Monat kann man die Kinder sicher gegen den Keuchhusten impfen. Viele Eltern scheuen aber das Impfrisiko.