Impfschutz bei Keuchhusten nach wie vor wichtig

Zwar ging die Anzahl der Keuchhustenfälle zurück, dennoch ist die Krankheit noch immer ernstzunehmen

Von Laura Busch
23. Oktober 2009

Die Häufigkeit von Keuchhusten bei Kindern hat in den vergangenen Jahren dank flächendeckender Durchführung von Schutzimpfungen sehr stark abgenommen. Diese Entwicklung sollte jedoch nicht zu dem Irrglauben führen, die Krankheit sei nicht mehr vorhanden. Gegen Keuchhusten kann zudem erst ab der achten Lebenswoche geimpft werden kann. Deswegen sind vor allem Babys nach wie vor gefährdet.

Der Kreuztaler Kinderarzt Wolfram Hartmann, Präsident des Bundesverbandes der Kinder- und Jugendärzte, rät, aufmerksam zu sein, sobald ein Husten bei Kindern mehrere Wochen andauert und in Attacken auftritt. Anfälle bei denen Kinder rot im Gesicht werden und keuchend die Luft einziehen, seien ein erstes Anzeichen für Keuchhusten. In einzelnen Fällen kann es danach auch zu Erbrechen kommen.

Ernsthafte Folgen einer Infektion

Wird die Infektion verschleppt, kann dies ernste Komplikationen zur Folge haben. Möglich sei eine Aussetzung der Atmung, eine Lungenentzündung oder geplatzte Lungenbläschen, erklärt Hartmann.

Erwachsene mit Kontakt zu Säuglingen sollten darauf achten, dass sie ebenfalls ausreichend geimpft sind. Der Kinderarzt weist abschließend darauf hin, dass eine einmal überstandene Keuchhusten-Erkrankung keinen lebenslangen Schutz bedeutet. Impfungen sollten generell regelmäßig aufgefrischt werden.