Sinnvolle Therapie bei Kehlkopfkrebs - Es gibt immer mehr neue Methoden

Von Cornelia Scherpe
22. November 2013

Kehlkopfkrebs wird in der Fachsprache auch "Larynxkarzinom" genannt und kann je nach Zeitpunkt der Diagnose und Verfassung des Patienten auf unterschiedliche Weise therapiert werden. Der bisherige Standard sieht vor, dass so viel Krebsgewebe wie möglich in einer Operation entfernt wird und der Betroffene anschließend eine Bestrahlung erhält. Bei der Operation muss man sich allerdings zwischen einer Teilentfernung und einer kompletten Entfernung des Kehlkopfs entscheiden.

Kehlkopfentfernung

Den gesamten Kehlkopf zu entnehmen, hat für den Patienten sehr weitreichende Folgen, denn unter anderem verliert er dadurch die Fähigkeit zu sprechen. Die Therapieoptionen bei Kehlkopfkrebs haben sich jedoch in den letzten Jahren beständig erweitert. Inzwischen können Patienten auch auf Verfahren zurückgreifen, die weniger konventionell sind. Eine komplette Entfernung des Kehlkopfes wird zum Beispiel immer seltener durchgeführt. Sie wird aber noch immer dann sinnvoll und von Onkologen auch empfohlen, wenn der Krebs im fortgeschrittenen Stadium T4 ist.

Kehlkopferhaltung

In anderen Fällen hat sich die Therapie mehr und mehr auf eine Erhaltung des Kehlkopfs verschoben. Vor allen Dingen die Laser-Chirurgie hat dies möglich gemacht. Anders als früher kann der Chirurg nun mit computerunterstützter Perfektion arbeiten und das kommt den Patienten sehr zu Gute. So muss der Kehlkopf nur noch teilweise entfernt werden und das bis zum Stadium T3.

Neue sogenannte Induktionschemotherapie

Eine ebenfalls noch recht junge Therapie setzt auf monoklonale Antikörper. Diese sind bereits bei vielen Patienten mit Kehlkopfkrebs im Einsatz und bremsen das Wachstum des Tumors aus. Aktuell gibt es zudem Studien zu einer neuen Form der Chemotherapie. Dabei erhält der Patient neue Wirkstoffe, die dem Krebs effektiv zu Leibe rücken sollen. Bisher ist diese sogenannte Induktionschemotherapie aber noch nicht für die breite Anwendung freigegeben.