Kinderkrankheit Pseudokrupp: Jedes sechste Kind erwischt es mindestens einmal

Von Nicole Freialdenhoven
2. Oktober 2013

Pseudokrupp tritt scheinbar über Nacht auf und erschreckt die Eltern mindestens so sehr wie das betroffene Kind: Es erwacht auf einmal mit einem bellenden Husten, krächzt beim Einatmen und muss nach Luft ringen. Doch ganz so plötzlich kommt diese Krankheit, die offiziell Laryngitis subglottica heißt, auch nicht: Gewöhnlich besteht schon einige Tage lang eine leichte Verkühlung mit erhöhter Temperatur, die jedoch nur schubweise auftritt und daher kaum wahrgenommen wird.

Symptome verstärken sich in der Ruhephase

Bei Pseudokrupp kommt es zu einer Entzündung unterhalb der Stimmritze im Kehlkopf, bei der die Schleimhaut im oberen Rachenbereich anschwillt. Vor allem nachts kommt es dann zu Atemproblemen wenn die liegende Position des Kindes die Schwellung der Schleimhaut noch verstärkt. Auch der abends sinkende Spiegel des Stresshormons Kortisol, das tagsüber die Viren im Schach hält, sorgt für verstärkte Symptome in der Nacht.

Pseudokrupp ist nicht gefährlich

Während Pseudokrupp in der Regel nicht gefährlich ist, geraten Kinder durch die Atemnot leicht in Panik. Eltern sollten ihnen dann beruhigend zur Seite stehen. Kalte Luft hilft bei akuten Problemen, ehe der Kinderarzt aufgesucht werden kann. Dieser verschreibt dann meistens Kortisonpräparate, die die Viren bekämpfen. Da der Pseudokrupp mehrmals auftreten kann, empfiehlt es sich zudem, nach dem ersten Anfall Kortisonzäpfchen oder -tabletten auf Vorrat im Haus zu haben.