Männer sind von Kaufsucht ebenso gefährdet wie Frauen

Von Laura Busch
7. Juli 2010

Schuhe, Kosmetik, Klamotten - Kaufsucht wird im allgemeinen immer den Frauen zugeschrieben. Eine Studie der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen legt jetzt jedoch nahe, dass Männer ebenso betroffen sind. "Mit unserer Studie konnten wir erstmals nachweisen, dass Kaufsucht kein reines Frauenproblem ist. Männer sind davon stärker betroffen als allgemein vermutet", so Dr. Peter Kenning, Marketing-Professor an der ZU.

Per funktioneller Magnetresonanztomographie (fMRI) wurden die Gehirne von männlichen Probanden untersucht, die zum Kaufrausch neigten. Als Kontrollgruppe fungierten Männer, die sich von Konsummöglichkeiten nicht so begeistern ließen. Beide sollten angeben, wie attraktiv unterschiedliche eingeblendete Markenlogos auf sie wirken. Bei der ersten Gruppe reagierten jeweils Areale im Gehirn, die auch sonst bei Süchten eine große Rollen spielen. "Männer, die starke positive Assoziationen mit Marken haben, scheinen zugleich öfter über ihre Verhältnisse zu leben", so die Leiter des Projektes Marco und Mirja Hubert.