Mit guten Mikroben gegen Zahnfäule vorgehen

Milchsäurebakterien könnten bald als Mittel gegen Karieserreger eingesetzt werden

Von Laura Busch
3. Dezember 2009

Zahnfäule oder Karies kann viele Ursachen haben. Neben der Veranlagung kommen dafür auch übermäßiger Konsum von Süßigkeiten und schlechte Zahnhygiene infrage. Der unmittelbare Auslöser für Löcher im Zahn heißt Streptococcus mutans. Der Keim setzt sich an der Oberfläche der Zähne fest und produziert Säure aus zugeführtem Zucker. Diese zersetzt dann wiederum den Zahnschmelz.

Ungefährlich für den Menschen, tödlich für den Karrieserreger

Forscher von der BASF haben jetzt gemeinsam mit Kollegen von Organobalance aus Berlin einen neuen Ansatz zur Bekämpfung von Karies entwickelt. Der Lactobacillus paracasei ist ebenfalls ein Bakterium, das zur Gruppe der Milchsäurebakterien gehört.

Für den Menschen ist es völlig ungefährlich, für Karieserreger bedeutet es jedoch das sichere Ende. Denn der Lactobazillus heftet sich an die Feinde im Mund und verbindet sich mit ihnen, so dass sie keinen Schaden mehr am Zahn anrichten können.

Beide Bakterienarten werden einfach beim Zähneputzen oder durch Speichel aus dem Mund entfernt. Die Methode steckt noch in den Kinderschuhen, es ist jedoch prinzipiell durchaus möglich den Lactobacillus paracasei zukünftig in Zahnpasta oder Kaugummis beizugeben.