Bestimmte Süd-Ost-Asien-Touristen sollten sich gegen Japanische Enzephalitis impfen lassen

Von Frank Hertel
13. Juli 2011

Dr. Thomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf empfiehlt bestimmten Urlaubern, die in ländliche Regionen Süd-Ost-Asiens reisen, eine Impfung gegen die Japanische Enzephalitis (JE).

Vor allem Menschen, die über 50 sind, eine chronische Grunderkrankung, eine Immunabwehrschwäche oder Cochlea-Implantate tragen, sollten sich impfen lassen. Auch gesunde Personen, die öfter und länger als vier Wochen in ländliche Regionen Süd-Ost-Asiens reisen, sollten sich impfen lassen, so Jelinek. Seit 2009 sei in Europa ein gut verträglicher Zellkutur-Impfstoff namens Ixiaro für Erwachsene erhältlich.

Die Japanische Enzephalitis wird durch Stechmücken übertragen. Der JE-Virus hält sich gerne in Wasservögeln und Schweinen auf, daher ist JE in Gebieten Süd-Ost-Asiens mit viel Reisanbau und Schweinehaltung endemisch. Wenn JE richtig ausbricht, beträgt die Sterberate 30 Prozent, meist verläuft die Krankheit jedoch mild und asymptomatisch. Im Mai ist eine 54-jährige Deutsche kurz nach einer zweiwöchigen Bali-Reise an JE erkrankt.