Einer von zehn Teenagern landet in der Internetsucht

In der heutigen Zeit kommt kaum noch jemand ohne die Informationsvielfalt des Internet aus

Von Cornelia Scherpe
22. Januar 2013

Es gibt einen schier endlosen Katalog an Suchtkrankheiten. Der Mensch kann nicht nur der Sucht nach Substanzen wie Drogen erliegen, sondern auch weiteren Süchten wie etwa der Spielsucht oder der Internetsucht. Letztere ist immer weiter auf dem Vormarsch und hat vor allen Dingen bei Jugendlichen ein leichtes Spiel.

Studie zum Surfverhalten junger Menschen

Eine aktuelle Studie zeigt, dass einer von zehn Teenagern in akuter Gefahr ist und zeitweise oder ganz in der Internetsucht versinkt. Zu diesem Schluss kommt eine Studie aus der EU, die sich das Surfverhalten von Menschen zwischen 14 Jahren und 17 Jahren genauer angesehen hat.

Insgesamt fragte man in sieben EU-Staaten, wie genau die Kinder ihre Freizeit mit dem Internet verbringen. Dabei kam heraus, dass exzessiver Gebrauch sich schneller einschleicht, als man denken mag.

Wo fängt süchtiger Konsum an?

Von der Internetsucht sprechen die Mediziner dann, wenn ein Mensch die Zeit fernab eines internetfähigen Gerätes kaum ertragen kann und sich in fast jeder freien Minute sofort mit der Online-Welt verbindet. Auch soziale Kontakte im richtigen Leben werden vernachlässigt oder gar völlig abgebrochen, um noch mehr Zeit

zu verbringen. Genau diese Verhaltensweisen zeigt jedoch jeder zehnte Teenager.

Eltern in der Pflicht

Daher gibt es längst auch Ambulanzen für Süchtige und Therapieangebote. Das Problem für Eltern und Außenstehende ist allerdings, das süchtige von normalen Verhalten zu unterscheiden. In der heutigen Zeit kommt kaum noch jemand ohne die Informationsvielfalt des Internet aus und dies trifft auch auf Jugendliche zu. Sie müssen für Hausaufgaben oder Vorträge recherchieren und sich via E-Mail schnell mit Gruppenpartnern austauschen.