Facebook: Glücklich in die Sucht?

Von Ingo Krüger
9. Februar 2012

Macht Facebook glücklich? Wenn man einer italienisch-amerikanischen Studie Glauben schenkt, heißt die Antwort: Ja.

Testpersonen zwischen 19 und 25 Jahren sahen sich für jeweils drei Minuten Bilder von Naturlandschaften an, meldeten sich auf ihrem eigenen Facebook-Account an und lösten eine Rechenaufgabe. Dabei analysierten Wissenschaftler die körperliche Reaktion der Probanden. Sie maßen den Blutvolumenstrom, die Atmungsaktivität, die Weite der Pupillen sowie die Leitfähigkeit der Haut. Ferner überprüften sie die Hirnströme und die Anspannung der Muskeln. Am Ende erstellten die Forscher ein sogenanntes psychophysiologisches Muster.

Dieses ergab, dass sich die Stimmung bei den Personen besserte, wenn sie sich bei Facebook tummelten. Ob es damit zusammenhängt, dass bei einigen Menschen Online-Plattformen wie Facebook zur Sucht werden, hat eine andere Studie versucht zu klären. Sie ergab, dass die Versuchung, sich im Laufe des Tages in ein soziales Netzwerk einzuloggen, größer ist als das Bedürfnis nach Tabak und Alkohol. Doch im Gegensatz zu diesen klassischen Suchtstoffen sind die körperlichen Schäden bei übermäßigem Internet-Gebrauchs sehr gering.