Bei Patienten mit Insektenallergie ist eine Therapie meist schwierig

Von Cornelia Scherpe
15. Mai 2014

Die meisten reagieren auf eine ankommende Biene mit einem Zusammenzucken und bringen sich, Speisen und Getränke lieber in Sicherheit. Manche schlagen vor Angst auch nach den Tieren. Letzteres sollte man allerdings niemals tun, da man die Tiere dann aggressiv macht.

Bienen stechen bei Bedrohung

Nur aggressive Bienen und jene, die sich in die Ecke gedrängt fühlen, versuchen den Menschen zu stechen. Von sich aus würden die Tiere nicht angreifen, da sie zu denen gehören, die nur einmal zustechen können und dann versterben. Dieser Fakt ist für alle Menschen mit einer Insektenallergie beruhigend.

Behandlung bei allgemeiner Insektengiftallergie ist schwierig

Leider sind die meisten dieser Patienten nicht nur auf das Gift der Bienen allergisch, sondern auf Insektengift allgemein. Daher kann auch der Stich von Wespen oder Hummeln zur Lebensgefahr werden. Sobald es draußen wieder wärmer wird, müssen Allergiker daher besonders vorsichtig werden. Für viele Allergene gibt es inzwischen zwar Immuntherapien, doch gerade bei Insektengiften ist die Sache sehr schwierig.

Statistisch gesehen kann man mit einer Immuntherapie hier nur einem von zehn Betroffenen helfen. 90 Prozent der Bedürftigen müssen also mit ihrer Insektenallergie leben. Doch warum ist die Quote derart schlecht? Dies liegt daran, dass viele nur gegen ganz bestimmte Substanzen im Gift allergisch sind und die heutigen Immunlösungen zur Desensibilisierung enthalten einige der Substanzen in zu geringen Mengen. So kann sich für den Körper kein Lerneffekt einstellen.

Individuelle Untersuchung nach Allergenen durch Massenspektroskopie

Gefragt ist daher eine personalisierte Therapie. Diese wiederum kann nur funktionieren, wenn in erster Instanz mit der Massenspektroskopie gearbeitet wird. Dabei handelt es sich um ein Verfahren um für jeden Allergiker individuell herauszufinden, auf welche Inhaltsstoffe eines Allergieauslösers er wirklich reagiert. Insektenallergie ist eben nicht Insektenallergie. Die Erkenntnisse kann man dann gezielt in der Therapie nutzen.