Harninkontinenz - Qual für Körper und Seele

Von Cornelia Scherpe
24. Januar 2012

Der Arzt spricht von einer Harninkontinenz, wenn der Patient die eigene Blase nicht mehr völlig unter Kontrolle hat. Die Harninkontinenz führt dazu, dass man ständig auf Toilette muss, weil man den Urin einfach nicht mehr lange halten kann. Dieser Zustand ist nicht nur für den Körper anstrengend, sondern belastet auch die Seele ungemein. Eine Studie beschäftigte sich mit Betroffenen und befragte diese zu ihrer körperlichen und psychischen Verfassung.

Viele der befragten Männer und Frauen gaben an, dass sie ebenso unter der Krankheit an sich als auch unter dem Gefühl der Scham leiden. Viele werden regelrecht depressiv und ziehen sich aus ihrem Lebensumfeld zurück. Diese Isolation kann zu schweren seelischen Erkrankungen führen. Vielen ist die Inkontinenz derart peinlich, dass sie am Liebsten noch nicht einmal mit ihrem Hausarzt darüber sprechen möchten. Dieses Gefühl, regelrecht stigmatisiert zu sein, sollten Patienten aber unbedingt ablegen.

Gerade dem Arzt gegenüber ist das Gefühl überflüssig, da es sich bei Harninkontinenz um eine Krankheit handelt, die dieser kennt und mit ärztlichem Fachwissen auch behandeln kann. Die häufigen Toilettengänge oder das Benutzen von Einlagen können durch verschiedene Therapien nicht mehr nötig sein.