Inkontinenz: Bessere Harnkontrolle nach Hüft-OP

Von Dörte Rösler
5. Mai 2014

Eine japanische Studie zeigt verblüffende Nebenwirkungen von Hüft-Operationen. Von 189 Patientinnen, die im Funabashi Orthopedic Center ein künstliches Hüftgelenk bekamen, berichteten viele, dass der Eingriff auch ihre Inkontinenz gebessert habe. Die Mediziner führen dies auf einen engen Zusammenhang zwischen Beckenboden und Hüfte zurück.

Harninkontinenz ist vor allem bei älteren Frauen weit verbreitet. Von den 189 Teilnehmerinnen der Studie litten 81 vor der Operation an Inkontinenz. Auf einer Skala gaben sie die Schwere mit durchschnittlich 6 Punkten an. Drei Monate nach dem Einsetzen des neuen Hüftgelenks hatte sich die Beckenbodenfunktion bei 64 Prozent der Frauen gebessert. Der Wert auf der Skala lag im Schnitt nur noch bei 3,5.

Wenn die Funktion der Hüftgelenke wiederhergestellt ist, kann also auch der Beckenboden seine Funktion besser ausüben. Jede dritte Frau gab allerdings an, dass sie durch den Eingriff keine bessere Harnkontrolle verspüre. Vier Prozent der Teilnehmerinnen empfand die Beschwerden nach der Operation sogar intensiver.