Tanzen als Therapie bei Inkontinenz

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
24. Januar 2014

Immer noch wird heutzutage über das Thema "Inkontinenz" sehr häufig geschwiegen, obwohl schätzungsweise in Deutschland zirka 15 Millionen Frauen davon betroffen sind. Besonders im Alter kommt es häufig zu einer Inkontinenz, wobei die Ursache häufig an Übergewicht, einer früheren Schwangerschaft oder auch an einer zu schwachen Beckenbodenmuskulatur liegt.

Neues Konzept

Männer sind von einer Inkontinenz weniger betroffen. Bisher sollten betroffene Frauen mit Hilfe einer Physiotherapie ihre Beckenmuskulatur gezielt stärken, doch viele Teilnehmerinnen an diesen Kursen verloren auch schnell die Lust an dem regelmäßigem Training. Jetzt haben Schweizer Forscher ein neues Konzept entwickelt. Hierbei werden neben dem üblichen Training auch Tanzübungen durchgeführt, die die Teilnehmerinnen auch zu Hause mit Hilfe von Spielekonsolen machen können.

Erfolgversprechende Studie

Bei einer Studie mit 24 Teilnehmerinnen, das durchschnittliche Alter lag bei 70 Jahren, wurden somit zusätzlich zu den normalen Beckenbodenübungen auch zweimal in der Woche das Tanzbein geschwungen. Nach 12 Wochen stellten sich auch die ersten Erfolge ein, denn die betroffenen Frauen verloren merklich weniger Urin.

Auch kamen die Frauen regelmäßiger zum Training und hatten dabei mehr Freude. Zudem hatten die Teilnehmerinnen auch im Alltag ein sichereres Gefühl, weil sie durch das Tanzen ihren Körper besser unter Kontrolle hielten. Jetzt will man diese positiven Erfahrungen in weiteren Studien bei dem neuen Trainingskonzept untersuchen.