Forscher befürchten ständig neue Infektionskrankheiten

Der Kontakt mit Tieren auf Reisen ist eine Ursache der Enstehung von neuen Infektionskrankheiten

Von Viola Reinhardt
3. Oktober 2009

Erkrankungen wie die Vogelgrippe und Schweinegrippe schüren bei den Mikrobiologen die Befürchtungen, dass in ständig kürzen Abständen sich weltweit neue Infektionskrankheiten entwickeln könnten.

Reisen als Ursache

Einer der Gründe für diese Bedenken findet sich in dem Umstand, dass Menschen immer öfter auch auf Reisen mit Tieren in Kontakt kommen und sie von diesen mutierte Erreger auffangen. Anschließend kommen diese Erreger durch die erfolgte Heimreise in das jeweilige Heimatland der Reisenden.

Die Frage, wie es dazu kommen kann, dass sich aus ursprünglichen tierischen Viren mit der Zeit Mutationen entwickeln, die in das menschliche Immunsystem eindringen können, ist selbst unter den Wissenschaftler noch nicht hundertprozentig geklärt. Besonders auf diesem Gebiet heißt es weiter Forschungsarbeit zu leisten, allerdings zeigt sich gerade in Deutschland, dass hier viel zu wenig Wissenschaftler sind, die entsprechende wirksame Mittel entwickeln könnten.

Der Grund findet sich unter anderen in einer schlechteren Bezahlung, so dass besonders junge und sehr gute Forscher ins Ausland abwandern. Dabei gilt es nicht nur wirkungsvolle Präparate gegen Infektionskrankheiten zu entwickeln, sondern auch Mittel zu finden die gegen die ständig steigenden Antibiotika-Resistenzen eingesetzt werden können.

Auf Hygiene achten

Experten gehen davon aus, dass schon in ein bis zwei Generationen die heute zum Einsatz kommenden Antibiotika keine Wirkung mehr aufzeigen werden. Um den Entwicklungen von Infektionen etwas vorzubeugen, sollten sich die Menschen besonders auch nach dem Kontakt mit Tieren die Hände mit Seife waschen und die Kliniken auf ein Mehr an Hygiene achten, da sich immer öfter Patienten in den Krankenhäuser mit resistenten Erregern infizieren.