Gestern verteufelt, heute wieder angesagt: Salz schützt vor Infektionen

Salz ist nicht nur schlecht, sondern erfüllt eine wichtige Schutzfunktion im Körper

Von Nicole Freialdenhoven
6. März 2015

Lange Zeit galt der hohe Salzkonsum als eine der Hauptursachen für die sich ausbreitenden Herzinfarkte und Schlaganfälle in der westlichen Welt. Nun rehabilitierten Forscher der Unikliniken Regensburg und Erlangen sowie der Vanderbilt University in den USA die verteufelte Zutat.

Sie erkannten, dass das Immunsystem Salz im Körper einlagert um die Abwehrleistung der Makrophagen in infektiösem Gewebe zu stärkt und so zur Gesundheit beiträgt.

Einlagerung von Salz

Die Forscher hatten eher zufällig festgestellt, dass Mäuse, die eine Niedrigsalzdiät erhielten, trotzdem an bestimmten wunden Hautstellen Salz einlagerten, so wie es zuvor bereits bei Hochsalzdiäten beobachtet wurde. Eine genauere Untersuchung brachte dann zutage, dass das eingelagerte Salz tatsächlich bestimmte weiße Blutzellen, die Makrophagen, zu mehr Leistung anregte um infektiöse Erreger an den betroffenen Stellen abzubauen.

Körperliche Schutzfunktion

Dies bedeute jedoch nicht, dass hoher Salzkonsum auf einmal gesundheitlich unbedenklich wäre, warnen die Forscher in ihrer Mitteilung. Allerdings sei Salz eben auch nicht nur schlecht, sondern erfülle eine wichtige Schutzfunktion im Körper.

Erst im zunehmenden Alter wird dann durch chronische Entzündungen so viel Salz eingelagert, dass dies wiederum zu hohem Blutdruck und dessen Folgekrankheiten führt.

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