Schutz für WM-Reisende: Mediziner empfehlen Impfung gegen Meningokokken

Von Nicole Freialdenhoven
16. Mai 2014

Deutsche Fußballfans, die zur Weltmeisterschaft nach Brasilien reisen, sollten eine Schutzimpfung gegen Meningokokken-Meningitis in Erwägung ziehen. Dies empfehlen Experten des CRM Centrum für Reisemedizin in Düsseldorf.

Das Bakterium Neisseria meningitidis, das für die Infektion verantwortlich ist, wird vor allem an Orten übertragen, an denen sich viele Menschen auf engem Raum tummeln, also auch in Fußballstadien und bei Public Viewing-Veranstaltungen.

Hohes Infektionsrisiko

Besonders gefährdet sind in der Regel Urlauber, die Afrika südlich der Sahara besuchen. In Saudi-Arabien ist es mittlerweile Pflicht für alle Mekka-Pilger, bei der Einreise eine Schutzimpfung vorzuweisen. Aber auch Brasilien gehört zu den Ländern mit erhöhtem Risiko.

Impfschutz durch Kombiwirkstoff gegen bekannte Serotypen

Reisemediziner empfehlen daher eine Schutzimpfung mit einem Kombiwirkstoff, der gegen die häufig vorkommenden Serotypen A, C, W135 und Y schützt. Zusätzlich ist ein weiterer Wirkstoff gegen den Serotypen B erhältlich.

Die Übertragung des Bakteriums erfolgt per Tröpfcheninfektion, zum Beispiel beim Anhusten oder Anniesen. Zehn Prozent der Meningitis-Erkrankungen verlaufen tödlich - Schutz ist also angeraten, damit die WM ein gutes Ende nimmt.