Einem Schlaganfall bei Kindern geht meist eine Infektion voraus

Von Heidi Albrecht
22. April 2014

Bislang ist recht wenig bekannt über Schlaganfälle bei Kindern. Das liegt vor allem daran, weil es sehr, sehr selten auftritt. Wissenschaftler suchen daher schon sehr lange nach einer Ursache dafür. Forscher aus Kalifornien haben nun bekannt gegeben, dass einem Schlaganfall bei Kindern meist eine Infektion vorausgegangen ist.

Für die Untersuchung werteten die Wissenschaftler die Daten aus über 40 Zentren aus Amerika, Asien, Europa und Australien aus. Ihnen standen 310 Befunde von Schlaganfallpatienten unter 19 Jahren zur Verfügung, wobei das durchschnittliche Alter bei acht Jahren lag.

Im Vergleich mit anderen Befunden von Kindern, die zur Routineuntersuchung in die Klinik kamen, stellten die Wissenschaftler fest, dass bei den Schlaganfallpatienten mindestens eine Woche im Voraus ein Infekt vorgelegen hat. In wie weit andere Erkrankungen, wie beispielsweise Herzerkrankungen eine Rolle spielen muss weiter erforscht werden.

Eine spezielle Infektion konnten die Wissenschaftler nicht herausfiltern. Demnach gab es beispielsweise Infektionen der oberen Atemwege, Herpesinfektionen, Röteln, Masern und auch Mumps bei den kleinen Patienten, bevor sie einen Schlaganfall erlitten. Grundsätzlich sind ausreichend geimpfte Kinder besser gegen Schlaganfälle geschützt, als andere Kinder, so die Meinung der Wissenschaftler.