Die Gefahr aus dem Garten: Bei Zoonosen stecken Tiere Menschen an

Von Nicole Freialdenhoven
8. Januar 2014

Rund zwei Drittel aller Infektionskrankheiten, die für den Menschen tödlich ausgehen können, sind sogenannte Zoonosen. Dabei wird der Erreger von Tieren auf den Menschen übertragen. Bekannte Zoonosen der letzten Jahre waren beispielsweise die Schweinegrippe und der EHEC-Virus, aber auch Tollwut oder die durch einen Zeckenbiss ausgelöste Frühsommer-Meningoenzephalitis. Insgesamt kennt die Wissenschaft rund 200 Zoonosen.

Schwangere, Kinder und Immungeschwächte gefährdet

Die Klinikallianz Plus weist darauf hin, dass vor allem Kinder, schwangere Frauen und Menschen mit einem schwachen Immunsystem im Alltag gefährdet sind. Gefährlich für Schwangere ist zum Beispiel die Toxoplamose, die beim ungeborenen Kind massive Schäden verursachen kann.

Gefahrquellen sind kontaminierte Lebensmittel oder auch der Kontakt mit Katzenkot beim Saubermachen des Katzenklos. Ungemach droht auch von Zecken, die neben der FSME auch Borreliosen übertragen können. Lyme-Borreliose kann zu schweren chronischen Schäden führen.

Durch Hygiene vorbeugen

Vielen Zoonosen kann durch konsequente Hygiene vorgebeugt werden. Kinder, die ihre Haustiere gerne herzen oder im Streichelzoo mit fremden Tieren auf Tuchfühlung gehen, sollten sofort nach dem Kontakt die Hände waschen oder mit Desinfizierungsspray reinigen. Haustiere sollten regelmäßig entwurmt und so weit möglich geimpft werden. Der beste Schutz vor Zecken ist körperbedeckende Kleidung und eine gründliche Überprüfung auf Zecken nach dem Spaziergang in Wald und Feld.