Hilflos! Freundin leidet an Hypochondrie

Hallo,

meine Freundin, die ich seit 25 Jahren kenne, leidet an Hypochondrie. Sie ist auch in psychologischer Behandlung aber im Moment ist es so schlimm das ich nicht mehr weiss wie ich mich verhalten soll. Das Schlimmste daran ist: Sie erkrankte an einer Lungenembolie vor 10 Jahren und hat jetzt wohl die Diagnose erhalten eine Gerinnungsstörung sowie eine Blutungsneigung zu haben. Sehr selten aber sie ist wohl daran erkrankt. Das Problem ist: Sie spricht seit Jahren nur noch von Krankheiten. Morgens um 5 Uhr bekomme ich manchmal eine SMS mit verschiedenen Sympthomen die sie zu spüren glaubt. Atmennot, Spray hilft nicht, Knoten im Nacken, Schwindel, Panikattacken, Rückenschmerzen, Druck auf der Brust, Herzmuskelentzündung - vom Arzt bestätigt...angeblich, herzrasen, Herzstolpern, Herzschlag unregelmäßig, Todesangst, will kein Hauskaufen weil sie eventuell die 25 Jahre nicht überlebt bis es abbezahlt ist. Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit Medikamenten, Lymphknoten dick, Venenprobleme, Muskelzuckungen, Leistungsschwach, Nahe der Ohnmacht, Schmerzen in der Nierengegend, Kopfschmerzen..Fieber, - 37, 6 ???? (Sie misst mehrfach am Tag) ich kann nicht alles aufzahlen. Aber ich bin am Ende mit meinem Latein. Ich bin gelernte Arzthelferin .. sie fragt wegen jedem Schritt bei mir nach. Soll ich das nehmen? Verträgt sich das Medikament damit? .. Ich bin völlig überfordert..sie weiss das auch. Wir reden drüber .. alles ist ok und am nächsten Tag ist alles wieder das selbe. Es geht nur um ihren Körper und um sie. Ich weiss nicht mehr was ich antworten soll. Ich kann sie nicht mehr beruigen. Und das schlimme ist..sie ist einfach mal krank geworden was alles noch sooo viel schlimmer macht. Klar ist sie nicht geschützt vor Krankheiten..das ist ja logisch. Mir fehlen einfach nur die Worte und ihr Zustand belastet meinen Alltag. Was soll ich nur machen?? Ich wollte schon mit zu ihrem Therapeuten um mir einen Ratschlag zu holen. Wenn das so weitergeht wird sie nicht nur ihren Partner verlieren. Ich finde langsam auch keine Worte mehr und habe mich noch nie so hilflos gefühlt. Ich werde so langsam auch psychisch so belastet das ich bald nicht mehr kann. muss meine eigene Familie versorgen, meiner Arbeit nachgehen. Auch jetzt sitze ich am Laptop und schreibe euch damit ich hilfe finde..obwohl ich so viele aufgaben habe die erledigt werden müssen. Kann mir einer von euch helfen? Was soll ich ihr noch sagen?

Antworten (1)
Hallo :)

Habe durch Zufall deinen Beitrag gelesen, bin selbst ein Hypochonder (w, 25 Jahre alt) und ich weiss, wie sehr ich den Leute in meiner Umgebung auf die Nerven gehe. Was es nicht einfacher macht, du bist Arzthelferin :D würde mich wohl auch ständig an dich wenden. Aber ich denke, wenn man da immer wieder mit einsteigt, das Feuer schürt! Ich würde nochmal mit ihr reden. Sag ihr das du immer für sie da bist aber mit ihr nicht mehr über Krankheiten, deren Symptome usw reden willst. Das wichtigste ist, sie soll aufhören Symptome zu googeln. Wenn sie mit Krankheiten anfängt- wechsel das Thema! Mir hat das zumindest geholfen! Als Hypochonder schnappt man jedes Wort von allen (selbst von Laien) auf und bewertet es über. Liebe Grüsse

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