Krankhaftes Schwitzen kann und sollte behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
26. Juni 2013

Jeder Mensch schwitzt bei hohen Temperaturen oder körperlicher Betätigung. Dies ist eine normale Reaktion des Körpers. Der Organismus versucht dadurch, die gesunde Körpertemperatur zu halten. Der Schweiß soll auf der Haut verdunsten und so für Kühlung sorgen. Allerdings gibt es auch Menschen, die unabhängig vom Wetter und ohne Sport sehr schnell schwitzen. Liegt eine krankhafte Schweißbildung vor, so spricht man von der sogenannten Hyperhidrose.

Dieses Leiden ist nicht nur für die Seele ein Problem, sondern kann auch zu physischen Folgeerscheinungen führen. Wer viel schwitzt, der muss auch viel trinken, damit der Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht bleibt und man nicht dehydriert. In jedem Fall sollte ein Patient mit Hyperhidrose einen Arzt aufsuchen. Das krankhafte Schwitzen ist nämlich selbst nur ein Symptom und es können verschiedene Ursachen zugrunde liegen.

Unter anderem ist es denkbar, dass im Körper ein unentdeckter Tumor sein Unwesen treibt. Eine solche Ursache sollte natürlich so früh wie möglich gefunden werden, damit man entsprechend handeln kann.

Es sind aber natürlich auch harmloserer Ursachen denkbar. Häufig liegt eine hormonelle Störung zugrunde; andere Menschen sind so stark übergewichtig, dass der Körper nur mit viel Schweiß eine normale Temperatur wahren kann. Je nachdem, zu welcher Diagnose der Arzt kommt, kann eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.

In Eigenverantwortung kann man natürlich Antiperspirantien verwenden. Anders als normale Deos enthalten diese spezielle Aluminiumsalze, damit die Schweißdrüsen verstopft werden und weniger Schweiß auf die Haut kommt. Für Hyperhidrose-Patienten gibt es dafür extra Salben, die auf der Haut aufgetragen werden und in über 90 Prozent der Fälle auch helfen. Dies ist natürlich keine Dauerlösung, da hier nur das Symptom bekämpft wird.