Das hilft gegen übermäßiges Schwitzen

Vor der Durchführung einer Schweißdrüsenabsaugung sollten sich Patienten über Risiken informieren

Von Jenny Ommeln
20. April 2010

Etwa ein bis zwei Prozent der Deutschen leiden unter übermäßigem Schwitzen, auch Hyperhidrose genannt. Bei dieser Erkrankung produziert der Körper unabhängig von Temperatur und Jahreszeit mehr als 100 mg Schweiß pro fünf Minuten. Mit der eigentlichen Funktion des Schwitzens, der Körperwärmeregulierung, hat dies nichts mehr zu tun.

Für Betroffene bedeutet das unkontrollierte Schwitzen oft soziale Isolation. Eine kurzfristige Abhilfe verspricht die Behandlung der Schweißdrüsen mit Botox oder anderen Medikamenten.

Schweißdrüsenabsaugung für dauerhafte Heilung

Möchten Erkrankte lebenslange Heilung erzielen, müssen sie sich einer Schweißdrüsenabsaugung unterziehen. Bei dieser medizinischen Methode werden etwa 70 bis 80 Prozent der Schweißdrüsen abgesaugt und reduzieren das Schwitzen auf ein normales Niveau.

Dafür wird in einem ersten Schritt mittels einer Kanüle ein Anästhetikum in das betroffene Areal gespritzt, dieses betäubt und löst dabei das innenliegende Gewebe von der Haut. Anschließend werden die Schweißdrüsen über kleine Einschnitte in der Haut abgesaugt.

Betroffene sollten vor diesem Eingriff jedoch einen Arzt konsultieren, der sie über Risiken aufklärt und feststellt, ob diese Behandlungsmethode in Frage kommt.