Therapie nach dem Hörsturz: Hörqualität kann durch Antioxidanzien wieder gesteigert werden

Von Cornelia Scherpe
28. März 2014

Bei einem sogenannten Hörsturz tritt ohne ersichtlichen Grund plötzlich eine Verminderung des Hörvermögens auf. Dabei kann die Schwere des Verlustes sehr unterschiedlich sein und im besten Fall nur wenige Frequenzen betreffen. Im schlimmsten Fall ist die komplette Gehörlosigkeit das Resultat. Es gibt aber auch viele Fälle, in denen sich der Körper nach einiger Zeit wieder erholt und verlorene Frequenzbereiche zumindest teilweise wieder wahrnehmen kann.

Der genaue Vorgang ist dabei noch nicht geklärt. Forscher arbeiten jedoch daran, diese Regenerationskraft des Körpers nach besten Möglichkeiten zu unterstützen.

Heilungserfolg durch Vergabe von Antioxidantien in Form von Vitaminen

Eine aktuelle Studie zeigt, dass man Betroffenen auch mit der Vergabe von Antioxidanzien helfen kann. Indem man den Patienten Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E und Selen gibt, regt man die Heilung messbar an.

Die Studie hatte mit 70 Patienten gearbeitet, die nach einem Hörsturz in Therapie gegangen waren. Sie bekamen jeden Tag 400 Milligramm an Vitamin C, ganze 56.000 IE Vitamin A und 400 IE Vitamin E. Dazu kamen 100 Mikrogramm an Selen. Diese Dosis mussten sie jeden Tag für einen Monat zu sich nehmen.

Messbare Verbesserungen durch Ermittlung der Hörschwelle

Man hatte außerdem eine Kontrollgruppe aus 56 Patienten gebildet, die diese Ergänzungsmittel nicht erhielten. Vor dem Studienstart hatte man bei allen die Hörschwelle ermittelt, damit eventuelle Verbesserungen am Ende messbar waren.

Die Vitamin-Gruppe hatte dabei bei einer Schwelle von 73 dB gelegen und die Kontrollgruppe bei 77 dB. Nach 30 Tagen hatte sich in beiden Gruppen das Hörvermögen gebessert. In der Kontrollgruppe um 27 dB und in der Vitamin-Gruppe um 36 dB.

Für die Forscher ist dieser Unterschied ganz klar mit den Antioxidanzien in Zusammenhang zu bringen. Am Ende hatten auch 37 Prozent der Vitamin-Gruppe ein normales Hörvermögen wiedererlangt und in der Kontrollgruppe nur 29 Prozent.