Das Schmerzmittel Ibuprofen wirkt gegen die Höhenkrankheit

Von Cornelia Scherpe
22. März 2012

Ibuprofen ist ein Medikament, das man bei Schmerzen einnimmt. Doch offenbar kann das Mittel noch viel mehr. In einer Studie stellte sich nun heraus, dass man so die Beschwerden lindern kann, die bei der sogenannten Höhenkrankheit auftreten. Dabei handelt es sich um die klassischen Beschwerden, die jeder ab einer gewissen Höhe empfindet: Kopfschmerzen, mäßiger bis starker Schwindel, eine steigende Müdigkeit und eventuell auch den Drang sich zu übergeben.

All diese Symptome hängen damit zusammen, dass mit der Höhe auch die Luft "dünner" wird. Bergsteiger oder auch Urlauber auf der Seilbahn lernen dieses Problem mehr oder weniger stark kennen. Wer rechtzeitig weiß, dass es ihn in große Höhen trägt, der kann auf Medikamente zurückgreifen, die circa 24 Stunden zuvor genommen werden müssen. Doch Ibuprofen scheint noch besser zu wirken. In dem Versuch mit 86 Probanden bekam die Hälfte bei einem Bergaufstieg Ibuprofen und die anderen ein Placebo. Auf einer Höhe von 3.800 Metern wurde ermittelt, wie es den Probanden ging.

Wer nur ein Placebo bekommen hatte, zeigte in 69 Prozent der Fälle die klassischen Symptome. In der Gruppe, die mit dem Schmerzmitteln behandelt worden war, trat nur bei 43 Prozent der Kopfschmerz, Schwindel und co. auf. Die Probanden hatten die Mittel jedoch nicht am Tag davor bekommen, sondern direkt während des Aufstiegs. Das bedeutet, dass es zu einer sehr zeitnahen Wirkung kommt, was Ibuprofen den bisher verwendeten Mitteln überlegen machen würde.