Die Skikrankheit - Ursachen und typische Merkmale

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. Februar 2014

Ein Skiurlaub ist für viele Wintersportler das Highlight im Jahr - ordentlich auspowern, die Sonne und Landschaft genießen und mit Freunden einfach eine gute Zeit haben.

Doch in manchen Fällen wird der Skispaß deutlich getrübt. Es kommt zu Schwindelanfällen, Übelkeit und man beginnt Lawinen zu sehen, wo gar keine sind. Auch das Gefühl, die Orientierung zu verlieren, wird in diesem Zusammenhang genannt. Dann ist die Rede von der so genannten Skikrankheit, von der viele Skifahrer betroffen sind. Häufig werden die erwähnten Symptome auf die Höhe oder das Bier auf der Hütte geschoben. Tatsächlich jedoch spielen andere Faktoren eine Rolle.

Schlechte Sicht als entscheidender Faktor

Die Skikrankheit tritt besonders dann auf, wenn auf der Piste schlechte Sicht herrscht und es zunehmend schwieriger wird, den Schnee von dem grauen oder verschneiten Himmel zu unterscheiden. Das Hirn bekommt in dem Fall widersprüchliche Signale. Die Bewegung des Skifahrens wird vom Gleichgewichtsorgan im Ohr zwar wahrgenommen, doch kommt vom Auge das Signal "Stillstand" an, da die Sicht so schlecht ist. Die Informationen von unserer Haut an das Gehirn sind zudem gedämpft, da wir in dicken Skiklamotten eingepackt sind. So kommt es zu den Reaktionen Übelkeit, Erbrechen und Schwindel.

Die Skikrankheit gehört zu den so genannten Kinetosen, den Bewegungskrankheiten, zu denen auch die Reisekrankheit gezählt wird. Eine Verwechslung oder ein Zusammenhang mit der Höhenkrankheit sollte dabei nicht gemacht werden, denn diese tritt erst ab einer Höhe von 3.000 Metern auf. In Studien konnte herausgefunden werden, dass vor allem Menschen mit Kurz- oder Weitsichtigkeit skikrank werden.

Was kann man gegen die Beschwerden tun?

Nach Angaben der Höhenmediziner sollte man sich bei Auftreten der Skikrankheit einen festen Punkt suchen und diesen fixieren. Dies kann beispielsweise ein Baum oder die Skiliftstation sein. Wenn keine Besserung auftritt, sollte man die Skier unbedingt abschnallen - wer trotzdem weiterfährt, riskiert schwere Unfälle und Verletzungen.

Um der Skikrankheit vorzubeugen können Medikamente gegen Reiseübelkeit helfen. Doch hierbei sollte man wissen, dass diese zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Bauchschmerzen führen können. Auch Halluzinationen sind möglich. So gilt es abzuwägen, ob die Einnahme solcher Mittel wirklich hilfreich ist.