Höhenangst kann überwunden werden

Stellen sich Menschen ihrer Angst, werden Panikattacken weniger und Symptome klingen ab

Von Ingrid Neufeld
25. Januar 2013

Viele Menschen haben ein mulmiges Gefühl wenn Sie von einem Hochhaus in die Tiefe schauen. Bis zu einem gewissen Grad ist das normal, denn die meisten sind es nicht gewöhnt, unter sich meterweit nur Leere zu sehen. Sobald die Angst sich schon auf geringe Höhen bezieht und man sogar schon fürchtet auf eine Leiter zu steigen, sprechen Psychologen von einer Angststörung. Dabei tritt die Angst unverhältnismäßig stark zutage. Psychologen nennen das auch Akrophobie.

Herr der Lage durch Konfrontationstherapie

Wie bei jeder Angst, sollte sich der Betroffene dieser Situation stellen. Bei Höhenangst leiden Betroffene beispielsweise unter

Manche erleben eine Art Unwirklichkeitsempfinden wie eine leichte Trance. Dazu kommt Panik vor dem Kontrollverlust, aus der schnell eine Todesangst erwächst.

Darum meiden manche solche Situationen ganz. Doch sollten sich diese Menschen ihrer Angst stellen, denn dann werden Panikattacken weniger und Symptome klingen ab. Mit einer solchen Reizkonfrontations-Therapie kann man wieder Herr der Lage werden.

Hilfreiche Unterstützung

Am besten sollten Betroffene zunächst mit dem Hausarzt sprechen, um abzuklären, ob körperliche Gründe für die Symptome verantwortlich sind. Der Arzt kann zum Psychotherapeuten oder Psychiater überweisen. Gute Hilfen kann auch ein Vertrauter leisten, der den Freund begleitet, wenn der sich seiner Angst stellt. Ziel ist es die Kontrolle zu gewinnen.

Rechtzeitige Therapie

Vier bis sechs Prozent der Bevölkerung sind von einer solchen Höhenangst betroffen und benötigen eine Therapie. Eine schwächere Form ist Bauchkribbeln, sobald man von einer gewissen Höhe herunterschaut. Das allein ist allerdings noch nicht behandlungsbedürftig.

Eine solche Höhenangst kann zum Ausbruch kommen, wenn es dem Menschen ohnehin nicht so gut geht. In einer Zeit, in der er sich müde und nervös fühlt und unter Anspannungen leidet. Dann können an einem hohen Berg, Turm, oder Hochhaus solche Attacken ausgelöst werden. Von da an wird er zumeist Höhen meiden. Deshalb ist eine rechtzeitige Therapie eine große Hilfe.