Hodenkrebs bei jungen Männern: Häufig sind die Gene schuld

Von Nicole Freialdenhoven
3. Juni 2013

Bei jungen Männern ist der Hodenkrebs die am häufigsten auftretende Krebserkrankung. Alleine in Deutschland werden jedes Jahr 4700 neue Erkrankungen festgestellt, die bei rechtzeitiger Behandlung gut therapiert werden können.

Bei den meisten Männern ist lediglich einer der beiden Hoden betroffen, der im Rahmen der Therapie operativ entfernt werden muss. Die Angst der Männer vor Unfruchtbarkeit oder Impotenz ist jedoch unbegründet - auch mit nur einem Hoden können sie ein ganz normales Leben führen.

Eine neue Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ergab nun, dass die Veranlagung zu Hodenkrebs vor allem genetisch bedingt ist. Der Studie zufolge trat der Hodenkrebs häufiger innerhalb einer Familie auf. Dabei wurden fünf neue genetische Varianten entdeckt, die auf ein gesteigertes Risiko für Hodenkrebs hinweisen.

Junge Männer, in deren Familie schon einmal Hodenkrebs auftrat, sollten daher regelmäßige Selbstuntersuchungen durchführen: Dabei werden die Hoden etwa alle sechs Monate auf Veränderungen abgetastet.

Besteht ein begründeter Verdacht auf Krebs, kann der Urologe weitere Untersuchungen wie Ultraschall, Blutproben oder eine Biopsie durchführen um eine sichere Diagnose zu stellen.