Vorhofflimmern und Übergewicht - mit dem Bauchumfang steigt das Risiko auf einen Schlaganfall

Von Cornelia Scherpe
8. Mai 2013

Menschen mit Vorhofflimmern müssen gut auf ihre Gesundheit achten, damit das ohnehin nicht gesunde Herz keine Überanstrengung erfährt. Wie akut die Gefahr durch das Flimmern ist, unterscheidet sich von Fall zu Fall und ist von der medizinischen Vorgeschichte des Patienten und von seiner aktuellen Lebensweise abhängig.

Eine aktuelle Studie hat nun gezeigt, dass die Gefahr für einen Schlaganfall bei diesen Patienten umso höher ist, je ausladender ihr Bauchumfang ist. Fettleibige Menschen mit Vorhofflimmern sind demnach deutlich mehr gefährdet, als Leidensgenossen, die auf eine schlanke Linie achte. Allerdings zeigte die Studie, dass dieser Risikofaktor seltsamerweise nur für Männer gilt.

Die Untersuchung stammt aus Dänemark und band insgesamt 3.135 Patienten beider Geschlechter ein. 1.100 Teilnehmer waren weiblich, die übrigen 2.025 waren Männer. Alle Probanden litten an Vorhofflimmern und wurden nun im Rahmen der Studie insgesamt fünf Jahre betreut. Bereits zu Beginn der Studie waren 45 Prozent aller Teilnehmer übergewichtig. Weitere 25 Prozent litten offiziell an Adipositas. Innerhalb der fünf Jahre verstarben 609 Patienten und bei 216 Fällen traten Thrombosen auf, wobei es sich meist um einen Schlaganfall handelte.

Die detaillierte Auswertung zeigte, dass am häufigsten Männer mit zu hohem Bauchumfang betroffen waren. Im Vergleich zu den Schlanken mit Vorhofflimmern war das Risiko für die dicken männlichen Teilnehmer um 31 Prozent erhöht. Das Risiko jener mit Adipositas lag sogar bei 55 Prozent. Das Risiko nimmt also eindeutig mit steigendem Gewicht zu.

Bei Frauen verkehrte sich das Verhältnis: Hier hatten die schlanken Teilnehmerinnen das höchste Risiko. Weshalb dies so ist, ist bisher unklar.