Ob Sport oder nicht: Vom Vorhofflimmern sind alle Menschen gleich bedroht

Von Nicole Freialdenhoven
18. April 2013

Dass Sport am besten in Maßen ausgeübt werden sollte, ist mittlerweile eigentlich ein alter Hut. Trotzdem führten Forscher in den USA nun eine große Studie durch um zu erfahren, ob extreme körperliche Belastung dem Herzen schadet. Dazu wurden über 95.000 Personen über einen Zeitraum von bis zu 14,4 Jahren beobachtet um festzustellen, ob bei ihnen das sogenannte Vorhofflimmern auftritt, das als Vorbote ernsthafter Herzerkrankungen gilt.

Die Teilnehmer wurden dabei je nach körperlicher Aktivität in fünf verschiedene Gruppen eingeteilt. An einem Ende der Skala standen die passivsten Teilnehmer, die sich kaum bewegten und am anderen Ende der Skala die extrem aktiven Teilnehmer, die ein sehr hohes sportliches Pensum absolvierten. Dabei stellte sich heraus, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Vorhofflimmern und der sportlichen Aktivität gab - die sehr aktiven Sportler besaßen kein höheres Risiko als die passiven Teilnehmer.

Damit wurden vorausgehende Annahmen widerlegt, wonach Marathonläufer mit extrem hohem Pensum oder Skilangläufer eher an Vorhofflimmern erkranken als andere. Auf der anderen Seite zeigten sich die Forscher erstaunt, dass die passiven Teilnehmer kein höheres Risiko aufwiesen als die durchschnittlich aktiven Sportler - schließlich sei Aktivität gut gegen Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht.