Wenn die Pumpe stottert - Herzrhythmusstörungen sollten untersucht werden

Von Nicole Freialdenhoven
6. Juni 2012

Die meisten Menschen reagieren mit Sorge oder gar Panik, wenn das Herz ab und zu schneller schlägt oder aus dem Takt zu geraten scheint. Dabei ist dies völlig normal, meinen Kardiologen am Universitären Herzzentrum in Hamburg. Vor allem nach körperlichen Anstrengungen wie Treppen steigen oder schwere Tüten tragen schlägt das Herz automatisch höher. Auch Ärger oder überbordende Freude können den Puls auf Trab bringen.

Sorge ist nur dann angebracht, wenn das Herz tagsüber oder nachts urplötzlich und ohne erkennbare Ursache zu rasen beginnt oder wenn das Herzklopfen so intensiv wird, dass es Schwindel und Übelkeit verursacht. Dann sollten die Betroffenen ärztliche Hilfe aufsuchen um ihr Herz mittels Ultraschall, Kernspintomografie und Bluttests untersuchen lassen um eine möglicherweise bislang unentdeckte Herzkrankheit zu diagnostizieren.

Werden Krankheiten wie Bluthochdruck, verengte Herzkrankgefäße oder eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt, müssen diese behandelt werden. Die häufigste Ursache für Herzrhythmusstörungen in Deutschland ist das Vorhofflimmern, bei dem sich die Vorhöfe der Herzkammern unkontrolliert zusammenziehen und die Blutströmungen stören. Im schlimmsten Fall bilden sich Gerinnsel, die im Gehirn möglicherweise einen Schlaganfall verursachen. Das Vorhofflimmern ist medikamentös behandelbar. Zur Vorbeugung sollten Risikofaktoren wie Koffein, Nikotin, Übergewicht und Schlafmangel möglichst reduziert werden.