Vorhofflimmern behandeln - Der Blutverdünner ASS soll bald durch Apixaban ersetzt werden

Studie zeigt: Blutverdünner Apixaban ist bei Vorhofflimmern erfolgreicher als ASS

Von Cornelia Scherpe
17. Februar 2011

Ein Vorhofflimmern betrifft etwa eine Million der Deutschen und ist an sich nicht lebensbedrohend. Allerdings kann die Entstehung von Gerinnseln wesentlich begünstigt werden und so einen Schlaganfall fördern. Bei wem der Arzt ein Vorhofflimmern festgestellt hat, der bekommt für eine längere Zeit ASS verschrieben.

ASS, die Azetylsalizylsäure, wird in der Medizin als Blutverdünner eingesetzt. Durch diese Maßnahme soll verhindert werden, dass die Betroffenen einen Schlaganfall erleiden. Doch ASS könnte sehr bald durch einen Kollegen abgelöst werden.

Apixaban als neuer Retter

Der Blutverdünner Apixaban senkt das Risiko auf einen Schlaganfall wesentlich besser als ASS. Diese Erkenntnis stammt aus einer Studie mit 5.600 Freiwilligen. Alle litten an Vorhofflimmern und nahmen einen Gerinnungshemmer zur Vorbeugung eines Schlaganfalles.

Die Menschen wurden in zwei Gruppen unterteilt. Während die eine die Standardprozedur absolvierte und ASS nahm, wurde der anderen Gruppe die Einnahme von Apixaban verschrieben. Das Ergebnis war sehr eindrucksvoll. Das Risiko auf einen Schlaganfall verringerte sich bei der Apixaban-Gruppe um ganze 55 Prozent.

Die Forscher feiern diese Erkenntnis als Durchbruch. Die neue Erkenntnis legt nahe, den Blutverdünner ASS so bald als möglich durch Apixaban zu ersetzen.