Herzrhythmusstörungen und der Risikofaktor Fettsucht

Vorbeugung von Übergewicht schon im Kindesalter wichtig, um Herzerkrankungen zu vermeiden

Von Viola Reinhardt
16. November 2009

Die Ergebnisse einer neuen deutschen Untersuchung zum Thema Fettsucht und Veränderungen des Herzens konnten eindrucksvoll den Zusammenhang zwischen einer bestehenden Fettsucht und der Entstehung von Herzrhythmusstörungen aufzeigen.

Das Zuviel des Körperfettes scheint die Funktion und die Struktur des Herzens negativ zu verändern. So kann eine Fettsucht dazu führen, dass der linke Vorhof erweitert wird und es folglich zu einem Vorhofflimmern, einen Herzinfarkt oder auch Schlaganfall und dem Tod kommen kann.

Ablauf der Studie

Wissenschaftler der Universität Lübeck analysierten für diese Studie die Daten von 1.212 Frauen und Männern im Alter zwischen 25 und 74 Jahren. In diese Untersuchung flossen Daten wie der BMI (Body-Mass-Index), das Gesundheitsverhalten, der Lebensstil, Blutdruckwerte und auch vorangegangene Erkrankungen mit ein.

Zu Beginn der Studie wurde bei den teilnehmenden Personen ein Elektrokardiogramm (EKG) angefertigt, das nach dem Studienende nach zehn Jahren wiederholt wurde. Zum Start der Studie hatten alle Teilnehmer ein 10%iges Risiko eine Vergrößerung des linken Vorhofs (LAE-left atrial enlargement) zu bekommen.

Ergebnis und Gegenmaßnahmen

Nach der Auswertung aller Daten zeigte sich, dass eine Fettsucht und auch bedingt ein hoher Blutdruck das Risiko einer linken Vorhofvergrößerung ansteigen ließen. Besonders riskant ist zudem eine vorhandene Kombination aus hohem Blutdruck und einer Fettsucht, denn hierbei steigt das Risiko auf knapp 32% an.

Frühzeitige Gegenmaßnahmen sind hier zur Vermeidung solch einer Vergrößerung des linken Vorhofs schon im kindlichen und jugendlichen Alter nötig, um weitreichende Erkrankungen aufgrund einer Fettsucht deutlich minimieren zu können.