Herzrhythmusstörungen auch in jungen Jahren ernst nehmen

Auch, wer in jungen Jahren regelmäßig "Stolperer" des Herzens wahrnimmt, sollte diese vom Arzt abklären lassen

Von Cornelia Scherpe
19. Oktober 2015

Unter Herzrhythmusstörungen versteht man alle Krankheiten, bei denen der Herzmuskel sprichwörtlich aus dem Takt gerät. Zwar kann es durchaus einmal geschehen, dass das Herz quasi "stolpert", doch anhaltende Herzrhythmusstörungen sollten unbedingt dem Arzt gezeigt werden. Dies gilt auch für junge Menschen.

Viele glauben jedoch, dass nur ältere Erwachsene und besonders Senioren mit dem Herzen Probleme haben, doch das ist ein Irrtum. Auch 20-Jährige können bereits etablierte Herzrhythmusstörungen haben. Wird hier nicht gehandelt, kann es zu ernsten Folgen kommen.

Herzrhythmusstörung nach einer Erkältung

Bei wem in jungen Jahren erstmals eine Herzrhythmusstörung auftritt und wessen Herzmuskel keine Vorschäden hat, muss sich selten Sorgen machen. Eine Abklärung ist jedoch wichtig, da es auch denkbar ist, dass nach einer vorherigen Erkältung die Bakterien zum Herzen gewandert sind und dort eine Herzmuskelentzündung ausgelöst haben. Diagnose und sofortige Behandlung sind wichtig, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Herzrhythmusstörungen bei Leistungssportlern

Innerhalb der jüngeren Generation sind außerdem die Männer und Frauen von Herzrhythmusstörungen bedroht, die extremen Ausdauersport machen. Hierzu zählen

Bei diesen Aktivitäten wird der Herzmuskel regelmäßig an seine Grenzen gebracht und das kann die Funktion der Herzkammern nachhaltig beeinträchtigen. Es kann während des Sports zu kleineren Verletzungen im Herzen kommen und dabei entsteht Narbengewebe. Dieses Gewebe ist minderwertig und die Herzfunktion daher auf Dauer geschwächt. Wer weiterhin Leistungssport macht, riskiert Herzrhythmusstörungen.

Herzrhythmusstörungen beim Hausarzt ansprechen

Wer bei sich selbst Herzrhythmusstörungen vermutet, sollte zunächst zum Hausarzt gehen und das Problem ansprechen. Der Mediziner wird nachfragen, wann die "Stolperer" auftreten und ob man dabei weitere Beschwerden hat.

In der Regel werden dann Puls und Blutdruck gemessen und im Idealfall direkt ein 24-Stunden-EKG angeordnet. So kann der Arzt die Aktivität des Herzens für einen kompletten Tag kontrollieren.