Behandlung von Vorhofflimmen nur dauerhaft erfolgreich wenn Risikofaktoren gesenkt werden

Wenn die kardialen Risikofaktoren nicht gesenkt werden, können die Herzrhythmusstörungen wieder auftreten

Von Nicole Freialdenhoven
10. März 2015

Zur Behandlung von Vorhofflimmern setzen Kardiologen häufig die sogenannte kathetergestützte Ablationstherapie ein. Dabei wird das Gewebe, das falsche Signale sendet und so die Herzrhythmusstörungen auslöst, mit Hilfe eines Katheters verödet. Allerdings haben Langzeitbeobachtungen ergeben, dass das Vorhofflimmern in manchen Fällen nach einiger Zeit wieder auftritt, weil die Krankheit trotz der Behandlung weiter fortgeschritten ist.

Wissenschaftler vermuten, dass dies auch damit zusammenhängt, dass kardiale Risikofaktoren wie

nicht konsequent behandelt werden. Für eine Studie der australischen University of Adelaide unterzogen sich daher nun 61 freiwillige Probanden einem rigorosen Management der Risikofaktoren (RFM) in einer Spezialklinik. Dazu gehörte u.a. eine ständige Kontrolle

81 weitere Probanden erhielten lediglich entsprechende Informationen zum RFM.

Kontrollgruppe hat häufiger spätere Herzrhythmusstörungen

Im Laufe der folgenden 3,5 Jahre stellten die Forscher fest ,dass die Gruppe, die sich der RFM in der Spezialklinik untergezogen hatte, zu 32,9 Prozent frei von späteren Herzrhythmusstörungen blieb. In der Kontrollgruppe waren es hingegen nur 9,7 Prozent. Am Herzen selbst ließen sich ebenfalls Veränderungen feststellen: So waren das Volumen des linken Vorhofs und die Dicke des Ventrikelseptums bei der klinisch betreuten Gruppe signifikant stärker reduziert als bei der Kontrollgruppe.