Tödliche Untersuchung: Ultraschallkontrastmittel kann Herzrhythmusstörungen triggern

Die Mischung auf den Wirkstoffen Dobutamin und SonoVue kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen

Von Cornelia Scherpe
19. Dezember 2014

Kontrastmittel werden genutzt, um bei bildgebenden Verfahren deutliche Ergebnisse zu sehen. Der Arzt spritzt dafür vor der eigentlichen Untersuchung das Kontrastmittel direkt in eine Vene.

SonoVue und Dobutamin

Für Ultraschalluntersuchungen des Herzens kommt dabei häufig "SonoVue" zum Einsatz. Es wird gewählt, wenn eine sogenannte "Belastungsechokardiographie" durchgeführt werden soll.

Dies ist ein Test, der das Herz unter Stress beobachtet. Die Patienten erhalten dafür vorab den Wirkstoff "Dobutamin". Dieser steigert künstlich und nur vorübergehend den Sauerstoffbedarf des Herzens.

Bedenkliche Zwischenfälle

Der Herzmuskel reagiert mit Stress, denn er muss nun härter arbeiten, um genügend Sauerstoff zu erhalten. Diese Stresssituation zeigt, ob es Schwachstellen in den Gefäßen gibt.

Zur besseren Sichtbarkeit bekommt der Patient aber zusätzlich "SonoVue" und genau das führte in der Praxis zu bedenklichen Zwischenfällen.

Gefahren bei Vorbelastungen

Bei einigen Patienten kam es zu Herzrhythmus­störungen, die teils so schwer waren, dass sie in einem Herzstillstand mündeten. Für diese Menschen war die Untersuchung daher tödlich.

Betroffen waren allerdings nur Patienten, deren Herz bereits durch eine Krankheit vorbelastet war. Mediziner warnen nun davor, mit "SonoVue" zu leichtfertig umzugehen.

Ist das Herz dem Stress gewachsen?

Unabhängig vom Kontrastmittel sollte die Untersuchung aber ohnehin nur nach einer gründlichen Abwägung der Vorteile und Nachteile durchgeführt werden. Da "Dobutamin" das Herz unter Stress setzt, sollte vorab eindeutig geklärt sein, ob der Herzmuskel diesem Stress gewachsen ist.

Im Zweifelsfall sollten bessere andere Methoden der Untersuchung gewählt werden.