Eine Herzschwäche muss sofort behandelt werden

Von Cornelia Scherpe
26. November 2012

Viele Menschen fürchten sich vor einem Herzinfarkt und werden zurecht sehr aufmerksam, wenn es im Herzen sticht oder die Brust wie zugeschnürt wirkt. Deutlich leichter geht man dagegen mit Symptomen um, die bei körperlicher Arbeit zwar kurz auftreten, jedoch nach wenigen Momenten der Ruhe wieder verschwinden. Doch das ist falsch und kann lebensgefährlich werden. Herzrasen und Engegefühle beim Treppensteigen oder längerem Gehen sind oft der entscheidende Hinweis auf eine Herzschwäche.

Auch geschwollene Füße können darauf hindeuten, dass der Herzmuskel nicht mehr mit der nötigen Kraft pumpt. Wer an sich solche Symptome bemerkt, der sollte sofort handeln und sich einem Arzt vorstellen. Herzinsuffizienz kann über Jahre hinweg schleichend zunehmen, bis der Herzinfarkt oder gar Herzstillstand eintritt.

Wird das Problem rechtzeitig erkannt, kann der Arzt aber viel tun. Durch Medikamente wird dem Herzen ein wenig Arbeit abgenommen, sodass das Leben sicherer wird und verlängert werden kann. Außerdem kann gemeinsam mit dem Arzt ein Sportprogramm erarbeitet werden, denn eine komplette Schonhaltung fördert die Herzschwäche nur umso mehr.

Nach der Diagnose neigen die Patienten auch eher dazu, ihrem Körpergefühl zu vertrauen und ihre eigenen Grenzen realistischer einzuschätzen. Zudem trinken sie die empfohlenen 1,5 bis zwei Liter Wasser am Tag und helfen so dem Blutfluss. Dem Alkohol und den Zigaretten wird dagegen nun bewusst entsagt.

Auch wer keine Symptome hat, sollte regelmäßig das Herz untersuchen lassen. Gerade Menschen mit Übergewicht und Diabetiker neigen zur Herzinsuffizienz und sind oft ohne ihr Wissen seit Jahren betroffen.