COPD-Diagnose bei Menschen mit Herzinsuffizienz ist oft irrtümlich gestellt

Von Cornelia Scherpe
29. Juli 2011

Medizinische Statistiken haben erhoben, dass gerade Menschen mit einer Herzinsuffizienz oft auch die Diagnose COPD gestellt bekommen.

COPD steht für "chronisch obstruktive Atemwegserkrankung" und führt vor allen Dingen ständig zur Atemnot. Einige Ärzte sind jedoch der Meinung, dass diese Diagnose oft irrtümlich gestellt wird. An der Uniklinik von Würzburg geht man davon aus, dass das Hauptsymptom der Atemnot zu diesen Fehlschlüssen führt.

Dort untersuchte man kürzlich in einer Studie 630 Senioren mit Herzinsuffizienz, denen zuvor von einem anderen Arzt auch COPD bescheinigt wurde. Bei 70 Prozent der Patienten konnte das Klinikum diese Diagnose nicht bestätigen. Meist lag bei den Erkrankten nur eine Verengung der Lunge durch Wassereinlagerungen vor. Das führte zwar auch zur Minderung der Lungenkraft, war aber keine COPD.

Man konnte Herzinsuffizienz-Patienten helfen, indem man ihnen Medikamente gab, die das überschüssige Wasser aus dem Körper abtransportierten. COPD dagegen ist chronisch und nicht so leicht zu therapieren.