Trotz Herzinsuffizienz die Ausdauer steigern: Rote-Bete-Saft hilft dem Herzen

Schon bald könnte Rote-Bete-Saft als Ergänzungstherapie für Herzinsuffizienz-Partienten Anwendung finden

Von Cornelia Scherpe
23. März 2016

Menschen mit einer Herzinsuffizienz sind im Alltag schnell an ihrer Belastungsgrenze. Da der Herzmuskel nicht mehr auf voller Kraft arbeiten kann, sind bereits Kleinigkeiten wie das Tragen von Einkäufen schnell anstrengend. Studien untersuchen immer wieder Möglichkeiten, den Betroffenen dabei zu helfen, die eigene Ausdauer zu halten, beziehungsweise etwas zu verbessern. Die jüngste Untersuchung aus den USA hat dabei eine beachtliche Wirkung beim Konsum von Rote-Bete-Saft ermittelt.

Das Geheimnis der Wirkung

An der Studie nahmen 20 Patienten mit Herzinsuffizienz in zwei Gruppen teil. Sie bekamen

  1. entweder für eine Woche 70 Milliliter Rote-Bete-Saft pro Tag,
  2. oder nur ein Placebogetränk.

70 Milliliter des Safts enthielten 6,1 mmol Nitrat und genau dieses Nitrat ist das Geheimnis der Wirkung. Als nach der Woche Ausdauertests absolviert wurden, schnitten die Patienten, die wirklich Rote-Bete-Saft getrunken hatten, besser ab. Die mögliche Belastungszeit stieg im Schnitt von 363 auf 449 Sekunden. Das ist eine Besserung von 24 Prozent.

Unregelmäßiger Konsum reicht nicht aus

Vor der einwöchigen Einnahme der Rote Beere hatten die Forscher einmalig das Getränk an zehn Patienten vergeben und die restlichen zehn als Placebogruppe genutzt. Führte man hier bereits Leistungstests durch, ließ sich kein Unterschied zwischen den Gruppen feststellen. Daraus schlussfolgern die Forscher, dass der seltene Konsum nicht ausreicht.

Nur wenn der Rote-Beete-Saft täglich und über mehrere Tage getrunken wird, reichert sich Nitrat im Körper an und zeigt seine positive Wirkung auf das Herz. Blutproben nach der einwöchigen Therapie machten tatsächlich deutlich, wie der Nitratwert und die Nitritkonzentration im Blut gestiegen waren.

Ergänzungstherapie für Herzinsuffizienz-Partienten?

Weitere Studien sollen die Ergebnisse nun mit größeren Teilnehmerzahlen überprüfen. Bewährt sich die Einnahme, könnte dies eine sinnvolle Ergänzungstherapie für Patienten mit Herzinsuffizienz werden. Solange keine Unverträglichkeit gegenüber dem Lebensmittel besteht, gibt es keine Nebenwirkungen zu befürchten.