Herzinsuffizienz verändert den Schlafrhythmus

Studie deckt eine Minderung der Schlafqualität von Patienten mit Herzinsuffizienz auf

Von Cornelia Scherpe
24. Oktober 2014

Bei einer chronischen Herzinsuffizienz ist die Leistungskraft des Herzens auf Dauer vermindert. Betroffene merken das vor allen Dingen bei Betätigungen, die ihnen früher keine Probleme bereiteten und nun zu Kurzatmigkeit und Enge in der Brust führen. Doch offenbar wirkt sich die Herzschwäche auch dann auf den Körper aus, wenn man in völliger Ruhe ist; nämlich in der Nacht.

Studie zum Schlafrhythmus

Eine Studie hat herausgefunden, dass sich durch die Herzinsuffizienz offenbar auch der Schlafrhythmus verändert; ein Umstand, den der Betroffene selbst natürlich nicht bemerkt. Ärzte können dies jedoch durch die sogenannte "Polysomnographie" feststellen. Bei diesem Diagnoseverfahren werden alle wichtigen Körperfunktionen während des Schlafs gemessen. Auch die Hirnmuster werden erfasst, sodass man Aussagen über die Schlafphasen machen kann.

In der Studie nun hatte man mit 350 Menschen gearbeitet, die nachweislich an der chronischen Herzschwäche litten. Man bat sie ins Schlaflabor und überwachte mittels Polysomnographie den Schlafrhythmus. Zur Kontrolle arbeitete man zusätzlich mit 350 Probanden, deren Herz vollkommen gesund war.

Schlafqualität leidet

Als man anschließend die Daten verglich, fielen die Unterschiede sofort auf. Obwohl sich die Gesamtschlafzeit nicht unterschied, hatten die beiden Gruppen einen unterschiedlichen Schlafrhythmus. Besonders die REM-Phasen wichen stark voneinander ab.

Weshalb die chronische Herzinsuffizienz diese Wirkung auf den Schlaf hat, kann man aus der Studie nicht ableiten. Die Forscher gehen jedoch davon aus, dass die Herzschwäche den Schlaf in seiner Qualität vermutlich insgesamt verkleinert.