Entzündungsmarker CRP zeigt die akute Gefahr auf Tod durch Herzinsuffizienz

Von Cornelia Scherpe
3. September 2014

Die Abkürzung "CRP" steht für das "C-reaktive Protein". Dies ist ein Eiweiß, das im menschlichen Körper vorkommt und dort als Entzündungsmarker dient. Liegt es in einer erhöhten Menge vor, so kann der Arzt davon ausgehen, dass irgendwo im Körper gerade eine Entzündung wütet.

Aus diesem Grund wird in einem Bluttest gern der Wert für "hsCRP" (high sensitivity CRP) ermittelt.

Sagt der Wert für "hsCRP" etwas über die Herzgesundheit aus?

Wie gut sich daraus auch eine Prognose für das Herz ableiten lässt, zeigt nun eine aktuelle Studie. Darin hatte man untersucht, ob der Wert etwas über das Sterberisiko bei einer Herzinsuffizienz aussagt. Eine solche Herzschwäche kann zu einem verfrühten Tod führen, sie muss es jedoch nicht.

Damit der Arzt für jeden Patienten die echte Gefahr abschätzen kann, lohnt sich eine Bestimmung des hsCRP.

Studie

An der Untersuchung hatten 459 Menschen teilgenommen, die an einer Herzinsuffizienz litten. Nach einer Nachbeobachtungszeit von fast zehn Jahren waren 40 Prozent dieser Patienten verstorben.

Bei allen Teilnehmern hatte man den hsCRP-Wert bestimmt und konnte ihn nun mit dem Sterberisiko in Verbindung bringen. Dabei fiel auf, dass die Verstorbenen oft einen zu hohen Wert gehabt hatten. Rechnete man Faktoren wie das Alter und das Geschlecht aus der Auswertung heraus, hatte ein hoher hsCRP-Wert eine Steigerung des Sterberisikos um das 1,8-Fache.

Betrachtete man noch weitere Todesursachen, die nicht direkt mit der Herzinsuffizienz aber den Gefäßen zu tun hatten, stieg das Risiko sogar um das 2,2-Fache.

Dies zeigt deutlich, wie wichtig die Erfassung des Entzündungshemmers ist. Die Forscher sprechen sich für eine regelmäßige Messung aus. Patienten mit bedenklichen Werten sollten danach besonders engmaschig betreut werden.