Tödliche Herzinfarkte in der EU werden seltener

Von Cornelia Scherpe
2. Juli 2013

Der Gedanke an das Erleiden eines Herzinfarktes macht vielen Menschen zurecht Angst. Es gibt allerdings verschieden schwere Infarkte. Während manche sogar ohne offensichtliche Symptome verlaufen können, sind andere drastischer und manche führen sogar zum Tod des Betroffenen.

Weltwelt liegt die Gefahr an den Folgen der verstopften Blutgefäße beim Herzen zu versterben bei 25 Prozent. Jeder vierte Herzinfarkt führt also zum Tod.

Eine aktuelle Studie hat nun zumindest für Europa eine gute Nachricht. Demnach ist die Todesrate in den EU-Ländern deutlich zurückgegangen. Immer mehr Europäer überleben ihren Herzinfarkt. Um zu diesem Ergebnis zu kommen, wurde die große Datenbank der WHO entsprechend ausgewertet.

Darin wurde verzeichnet, woran in den letzten Jahrzehnten die Menschen gestorben sind. Im Vergleich zu den 1980er-Jahren wurde die Sterberate in der EU halbiert. Es gibt also nur noch halb so viele Herzinfarktstode. Allerdings ist dies nur der Durchschnitt für die EU.

Nicht in allen europäischen Ländern ist die Rate wirklich zurückgegangen. Es gibt große regionale Unterschiede. In Rumänien zum Beispiel ist die Gefahr sogar gestiegen. Männer verscheiden hier im Vergleich zu den 1980ern mit einer gestiegenen Wahrscheinlichkeit von 29 Prozent. Bei rumänischen Frauen stieg das Risiko um 15 Prozent.

In Deutschland ist die Sterberate aber deutlich gesunken. Bei den Männern sank sie um 49 Prozent und bei den Frauen immerhin noch um 39 Prozent. Spitzenreiter sind die Dänen: Hier konnte eine Risikosenkung von 71 und 70 Prozent erreicht werden.

Es gibt mehrere Gründe für diesen positiven Trend. Viele medizinische Geräte sind besser geworden, sodass Herz- und Gefäßprobleme frühzeitig erkannt werden können. Auch die allgemein wachsende Abneigung gegen Zigaretten und der damit abnehmende Konsum hat wesentlich zu dieser besseren Quote beigetragen.