Krisen erhöhen die Gefahr von Herzinfarkten

Von Ingrid Neufeld
12. März 2013

Anlässlich der Jahrestagung des American College of Cardiology in San Francisco wiesen Kardiologen darauf hin, dass Krisen und Naturkatastrophen zu einer Erhöhung von Herzinfarkten führen. Die Schuldenkrise hat beispielsweise in Griechenland zur größeren Belastungen bei Patienten geführt, zumal auch die Medikamentenversorgung leidet. Zu körperlichen Beschwerden kommen psychische Auswirkungen. In den Kliniken wurden 29,4 Prozent mehr Männer und 39,2 Prozent mehr Frauen behandelt als vor der Finanzkrise.

Doch auch andere Katastrophen wie Hurrikans belasten die Menschen, so wie der Hurrikan Katarina in New Orleans. Dort erhöhten sich die Herzinfarkte von 0,7 auf 2,4 Prozent. Auch andere Herzerkrankungen erhöhten sich bis hin zu psychiatrischen Begleiterkrankungen.

Der psychische Stress infolge Katastrophen löst bei vielen Menschen posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD) aus. Diese wiederum beeinflussen den Glukosestoffwechsel negativ, was zu einer Insulinresistenz führen kann. Dadurch entwickelt sich dann ein metabolisches Syndrom (Bluthochdruck in Verbindung mit erhöhtem Zucker und Blutfetten, sowie Übergewicht). Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall, sowie Diabetes sind vorprogrammiert.

Inzwischen ist in New Orleans die Katastrophe Vergangenheit. Herzinfarkte treten meist zu Wochenbeginn auf, also vor dem stressigen Arbeitsbeginn.