Endothelzellen können Herzinfarkt ein bis zwei Wochen vor Ereignis voraussagen

Von Max Staender
23. März 2012

Der Herzinfarkt, oder auch Mykoardininfarkt genannt, kommt meistens unvorhergesehen. Er entsteht bei einem Verschluss eines der Blutgefäße des Herzens. In Industrieländern kommen Herzinfarkte sehr häufig vor, wobei Männer dabei doppelt so oft betroffen sind wie Frauen.

Ein neuer Test, entwickelt von Forschern des Scripps Science Translational Institute (San Diego), könnte nun einen Herzinfarkt etwa ein bis zwei Wochen im Voraus prognostizieren. Bei der Studie, die dem Test zugrunde liegt, haben Forscher zirkulierende Endothelzellen aus Blutproben gesunder Probanden sowie vom Herzinfarkt betroffener Patienten isoliert. Dabei konnte man durch Fluoreszenzaufnahmen sehen, dass die Endothelzellen der Herzinfarktpatienten ein anderes Aussehen als die Endothelzellen der gesunden Probanden hatten. Sie waren viel größer sowie deformiert und im Inneren befanden sich ungewöhnlich viele Zellkerne. Die Konzentration der Endothelzellen war bei Herzinfarktpatienten zudem etwa 400 Prozent größer als bei gesunden Probanden.

Das Drohen eines Herzinfarkts könnte daher durch eine große Anzahl jener großen, deformierten und missgebildeten Zellen vorhergesehen werden. Sie könnten laut den Forschern als unabhängiger Indikator dienen.