Herzinfarkt vom Lärm

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Januar 2005

Wer an einer vielbefahrenen Straße wohnt - das trifft auf 16 Prozent der deutschen Bevölkerung zu - hat ein um 30 Prozent erhöhtes Herzinfarktrisiko. Das berichtet das Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau. "Vermutlich zwei bis drei Prozent aller Infarkte gehen auf Lärm zurück", sagt Wolfgang Babisch, Lärmexperte am Umweltbundesamt in Berlin.

Lärm als Krankheitsursache wird immer noch unterschätzt. Schon bei leichten Dauergeräuschen zwischen 30 und 35 dB lassen sich beim schlafenden Menschen Ausschüttungen der Streßhormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol nachweisen.

Straßenlärm dringt mit etwa 80 dB an unser Ohr, Zugverkehr mit 90 dB, und Fluglärm kann mit 120 dB schon weh tun. Im "Gesundheitsbericht für Deutschland" heißt es über Infarktrisiken: "Straßenverkehrslärm scheint erheblich gesundheitsschädlicher zu sein als beispielsweise die KfZ-Abgase."