Kinder mit angeborenem Herzfehler: Hirn-Entwicklung langsamer als bei gesunden Gleichaltrigen

Von Ingrid Neufeld
4. Dezember 2013

Wenn Kinder mit einem Herzfehler zur Welt kommen, ist das für Eltern oft sehr schwierig. Glücklicherweise gibt es inzwischen Operationsmethoden, mit denen solche Kinder hohe Überlebenschancen haben. Trotzdem können auch noch lange Jahre nach der erfolgreichen Operation im Gehirn Veränderungen festgestellt werden.

Herzoperierte Kinder mit geringerem Hirnvolumen

Forscher vom Kinderspital Zürich haben in einer Studie herausgefunden, dass Kinder, die sich einer Herzoperation unterziehen mussten, öfter unter Lernschwierigkeiten leiden und auch andere körperliche Einschränkungen aufweisen als gesunde Kinder ihres Alters. Auch das Hirnvolumen liegt um ungefähr 10 Prozent unter dem der Gleichaltrigen. Trotzdem besuchen die meisten Patienten eine normale Schule und haben auch eine normale Lebensqualität.

Verzögerte Entwicklung bis in Jugendalter

In einer anderen Studie zeigte sich, dass die Entwicklung von Kindern mit einem Herzfehler schon gleich nach der Geburt langsamer voranschreitet. Schon vor einer Herzoperation sind manchmal schon Hirnveränderungen leichten Grades feststellbar. Diese frühen Veränderungen bleiben offensichtlich bestehen und nehmen auf die weitere Entwicklung Einfluss, bis hinein ins Jugendalter.